Yoga Vidya -
Sevaka Gemeinschaften

Gemeinsam Gutes Bewirken

 
W as Yoga Vidya in besonderem Maße auszeichnet, sind die Yoga Vidya Sevaka Gemeinschaften: Sevakas, das bedeutet wörtlich Menschen, die spirituell praktizieren und uneigennützigen Dienst verrichten, leben in spirituellen Lebensgemeinschaften zusammen, praktizieren gemeinsam, leben zusammen, essen zusammen, dienen zusammen und machen alles, was zum Unterhalt der Ashrams und der Zentren sowie für die Verbreitung des Yoga notwenig ist. Damit Sevakas sich ungehindert der spirituellen Praxis und dem uneigennützigen Dienen und damit der spirituellen Entwicklung und dem Wohl der Menschheit widmen können, kümmert sich die Gemeinschaft um alles, was der Mensch so braucht: Unterkunft, Verpflegung, Sozialversicherung, Taschengeld, Ausbildung, betriebliche Alterssicherung etc.

Leben in einer Yoga Vidya Sevaka Gemeinschaft ist das ideale Leben, um sich spirituell zu entwickeln und Gutes zu bewirken.
 
 

Die Grundlagen des Zusammenlebens

Die Yoga Vidya Sevaka Gemeinschaften sind demokratisch verfasst: Die Sevaka Gemeinschaften wählen die Ashramleiter. Alle Vereinsmitglieder wählen den Vorstand. Die Sevaka Gemeinschaften bestimmen in Wahlen die Höhe des Taschengeldes, die Investitionsplanungen, das Angehen weiterer Projekte sowie die Grundlagen des Zusammenlebens.
Grundlage des Zusammenlebens der Yoga Vidya Sevaka Gemeinschaften ist die Satzung des Yoga Vidya e.V. sowie die Yoga Vidya Smriti, welche alle Regelungen enthält, welche von den Sevaka Gemeinschaften in der Vergangenheit getroffen wurden.

Die drei Z sind die drei Ziele von Yoga Vidya. Diese sind:

Möglichst weite Verbreitung des Yoga in der Tradition von Swami Sivananda und Swami Vishnudevananda in Deutschland und Europa

Errichtung und Betreibung von Yoga Vidya Sevaka Gemeinschaften, in denen ernsthafte spirituelle Aspiranten die optimalen Bedingungen vorfinden für spirituellen Fortschritt

Verbindung mit anderen spirituellen, ökologischen und sozialen Initiativen, um so ein großes Lichtnetz um die Erde zu schaffen

Die 4 S sind die vier Aspekte des spirituellen Lebens, um das sich der Tagesablauf der Sevakas dreht:

Satsang: Täglicher oder fast täglicher Besuch des Satsangs, also gemeinsame Meditation, Mantrasingen, Lesung und Lichtzeremonie

Sadhana: Tägliches Praktizieren von Yoga Übungen wie Asanas und Pranayama, allein, in einer Yogastunde oder in der Gruppe

Seva: Uneigennütziges Dienen an der Gemeinschaft, an den Gästen, an den Kursteilnehmern

Sattwa: Ein reiner, gesunder, ethischer Lebensstil

Die fünf Ks sind die 5 Dinge, die man keinesfalls zu sich nehmen sollte als Sevakas. Das sind also:

Kein Fleisch
Kein Fisch

Kein Alkohol
Keine Zigaretten/Tabak

Keine Drogen im Sinne des Betäubungsgesetzes
 
Lebensgemeinschaft für den guten Zweck

Die Yoga Vidya Sevaka Gemeinschaften

 
Yoga Vidya Sevakas sind besondere Mitglieder des Yoga Vidya e.V. In überörtlicher Sevakaversammlung treffen sie einmal pro Jahr die wichtigsten Entscheidungen für die Gesamtgemeinschaft.
Jeder Ashram und jedes vereinseigene Zentrum bildet seine eigene Sevaka Gemeinschaft. So gibt es sehr kleine Sevaka Gemeinschaften, mittelgroße und die größte in Bad Meinberg mit etwa 200 Gemeinschaftsmitgliedern.

 
Einheit in Verschiedenheit

Die Geschichte der Yoga Vidya
Sevaka Gemeinschaften

D ie Yoga Vidya Sevaka Gemeinschaften verkörpern die klassische indische Ashram-Tradition: Menschen leben zusammen, um sich gegenseitig auf dem spirituellen Weg zu unterstützen, um eine spirituelle Atmosphäre zu schaffen, um Yoga gemeinsam zu verbreiten. Seit Urzeiten, also seit Tausenden von Jahren, gibt es in Indien Ashrams mit spirituellen Gemeinschaften. Der Sivananda Ashram Rishikesh entwickelte sich in den 1950er Jahren zu einer der größten spirituellen Gemeinschaften Indiens. Swami Vishnudevananda entwickelte dieses Konzept weiter für das Leben im Westen, baute dabei auch auf den Erfahrungen anderer indischer Yogameister im Westen wie Swami Vivekananda und Swami Yoganananda auf.

1987 und 1992 hatte Sukadev Bretz die Vision, die altindische Ashramtradition, die meist sehr guruorientiert ist, mit mehr demokratischen, ja sogar basisdemokratischen, Elemente zu füllen. Schon seit 1992 im Yoga-Center am Zoo in Frankfurt wurden Entscheidungen im Konsens-Prinzip getroffen. Seit 1996 der Ashram im Westerwald eröffnete, entstand die Yoga Vidya Smriti, in welcher die Grundsätze des Zusammenlebens schriftlich beschrieben und für alle transparent wurden. Das Prinzip der Mehrheitsentscheidung nahm die Stelle des Konsensprinzips ein, die Yoga Vidya Smriti wächst immer weiter – und wird ab und zu mal wieder getrimmt.

K lassische traditionelle Yoga Spiritualität, die auch Guru-orientiert ist, zu verbinden mit demokratischer Entscheidungsfindung, spirituelle Prinzipien zu verbinden mit humanistischer, also am einzelnen Menschen ausgerichteter Sichtweise, ist das, was die Yoga Vidya Gemeinschaften so besonders macht. Letztlich ist dieses Konzept weiterhin ein Experiment, ein Projekt, in dem immer wieder Neues ausprobiert – und Ausprobiertes immer wieder verworfen wird.

Yoga heißt Einheit – Einheit in Verschiedenheit. Im Ringen um den richtigen Weg, im Akzeptieren von Konflikten als Teil des spirituellen Wachstums, liegt immer wieder eine besondere Aufgabe.

Wer kann Mitglied einer Yoga Vidya
Sevaka Gemeinschaft werden

Yoga Vidya sucht immer wieder neue Gemeinschaftsmitglieder.

 
N ormalerweise besuchst du zuerst ein Yogaseminar bei Yoga Vidya, um dann festzustellen, inwieweit Dir dieser Lebensstil liegt. Danach machst Du entweder eine Weile Karma Yoga, also ehrenamtliche Mithilfe oder kannst nach einem Bewerbungsgespräch ein Praktikum machen.
Wenn Du dann merkst, dass Du diese Art des spirituellen Gemeinschaftslebens gerne leben möchtest und die Gemeinschaft findet, dass man gut zusammenpasst, dann wird über die Aufnahme durch die Gemeinschaft abgestimmt und Du wirst daraufhin als neues Gemeinschaftsmitglied in einem besonderen Ritual als Teil der Sevaka Gemeinschaft aufgenommen.
 

Für wen ist Leben in einer Yoga Vidya
Sevaka Gemeinschaft geeignet

Lerne, Lebe und Lehre Yoga Intensiv

 
D as Leben in einer spirituellen Gemeinschaft ist ein intensives Leben, ein Leben, in dem Du bewusst an Dir arbeitest. Der Tag ist geprägt von spiritueller Praxis und spirituellem Dienen. Ein tiefes spirituelles Interesse, der Wunsch zu dienen und zu wachsen, die Bereitschaft sich anzupassen an das Gemeinschaftsleben und die Yoga Vidya Regeln zu befolgen, ist essentiell. Hilfreich ist es auch, eine innere Verbindung zu Swami Sivananda zu entwickeln, und die Yogalehren von Yoga Vidya wertzuschätzen.

Es gibt vielfältige Möglichkeiten in den Yoga Vidya Sevaka Gemeinschaften. Wer ernsthaft interessiert ist, sich an die 3 Z, 4 S und 5 Ks halten will und kann, der wird seinen Platz finden und große spirituelle Fortschritte machen.